Führen hoch dosierte Omega-3-Fettsäuren zu Herzproblemen?
Shownotes
Ungefähr jeder dritte Deutsche nimmt regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel zu sich. Dabei ist das häufig unnötig. Vor allem dann, wenn man sich abwechslungsreich ernährt. Wer einen ausgewogenen Speiseplan hat, wird es kaum hinkriegen, zu viele Vitamine zu sich zu nehmen; wer hingegen auf Kapseln, Pülverchen oder Öle setzt, muss die Dosis im Blick behalten. Sonst drohen ernsthafte gesundheitliche Folgen.
In den USA soll jeder fünfte Leberschaden auf Nahrungsergänzungsmittel oder pflanzliche Arzneimittel zurückgehen. Die oft miteinander kombinierten Vitamine A und E werden in zu hoher Dosierung gefährlich. Calcium als Tablette zu schlucken, ist nicht selten vollkommen überflüssig. Auf der anderen Seite kann es sinnvoll sein, die Vitamine B12 und D oder Omega-3-Fettsäuren zu ergänzen. Andreas Michalsen verrät im Podcast, worauf hier zu achten ist.
Hören Sie unsere exklusiven Podcast-Folgen auf Apple Podcasts, FAZ.NET oder in der FAZ-App und erhalten Sie Zugriff auf alle Artikel: Testen Sie FAZ+ jetzt 3 Monate lang für nur 1 € im Monat – hier geht’s zum Angebot.
Mehr über die Angebote unserer Werbepartner finden Sie HIER.
Transkript anzeigen
00:00:03: Jeder dritte Deutsche nimmt regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel zu sich.
00:00:07: Das können Vitamine sein, aber genauso Mineralstoffe und Proteine.
00:00:11: Die Frage ist nur, was bringen diese Präparate?
00:00:14: Manche haben inzwischen einen geradezu zwielichtigen Ruf.
00:00:17: In den USA, so war vor einiger Zeit zu lesen, gehe jeder fünfte Leberschaden auf Nahrungsergänzungsmittel oder pflanzlicher Arzneimittel zurück.
00:00:25: Welche Supplemente sind also empfehlenswert?
00:00:26: Welche sollten wir uns sparen?
00:00:29: Diese und weitere Aspekte bespreche ich nun mit dem Ernährungsmediziner und FVZ-Kolumnisten Andreas Michalsen.
00:00:35: Einmal im Monat vertiefen wir hier im Podcast das Thema der zuletzt erschienen Folge aus der Kolumne Richtig Essen und im Anschluss beantwortet Andreas Michalsen ihre Fragen, die sie uns jederzeit schicken können.
00:00:45: Die E-Mail-Adresse lautet richtig-essen.de.
00:00:50: Mein Name ist Kai Spanke und ich freue mich aufs Gespräch mit Andreas Michalsen.
00:00:53: Hi!
00:00:54: Hallo!
00:00:55: Ja, können Nahrungsergänzungsmittel für uns überhaupt das leisten, was eine gesunde Ernährung bringt?
00:01:03: Nein, das können Sie nicht.
00:01:05: Das ist sehr wichtig, sich das immer klar zu machen, wie es in der Namensgebung auch heißt.
00:01:12: Es ist eine Ergänzung zur Nahrung, die Grundidee.
00:01:16: ist, wann immer es nicht möglich ist, über die Nahrung sich ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen, dann kann man sowas hinzuziehen.
00:01:24: Man dachte da ursprünglich an sehr alte, hochbetagte Menschen, die vielleicht nicht mehr richtig kauen können oder an Menschen auf Intensivstationen.
00:01:34: Und das ist jetzt so ein bisschen aus dem Ruder gelaufen, dass man manchmal fast den Eindruck hat, dass Zumindest erlebe ich das so manchmal, dass manche Menschen denken, die Nahrungsergänzung ist bei mancher Fragestellung schon wichtiger als die Nahrung.
00:01:46: Und das ist ganz klar nicht der Fall.
00:01:48: Wie viele Patienten, die sich bei dir vorstellen, sagen dir, ja, ich nehme durchaus Nahrungsergänzungsmittel?
00:01:54: Das ist schon sehr erstaunlich klar.
00:01:56: Nun ist es auch eine Selektion der Menschen, die den Weg in unsere, in meine Klinik finden.
00:02:02: Das ist schon klar, dass da der Anteil höher ist.
00:02:05: Ich würde, aber aus dem, was wir so sehen, beträgt es bei uns fast achtzig, neunzig Prozent.
00:02:12: Aber das ist jetzt nicht repräsentativ natürlich für die Gesamtbevölkerung.
00:02:15: Weil der Gesamtbevölkerung geht man von dreißig Prozent oder fünfdreißig Prozent aus.
00:02:20: Aber das Wichtigste ist, das steigt wirklich.
00:02:22: fast schon geradezu exponentiell an.
00:02:25: Also das ist schon ein sehr großer Boom gerade.
00:02:28: Würdest du sagen, die meisten davon könnten das im Grunde genommen auch weglassen?
00:02:31: Also wir kommen ja noch auf meine drei Favoriten zu sprechen.
00:02:36: Die hatte ich auch deswegen ausgewählt, weil die haben für mich in der heutigen Zeit nochmal so ein bisschen eine andere Argumentation im Hintergrund.
00:02:45: Aber generell würde ich schon sagen, so praktiziere ich das eigentlich.
00:02:50: Auch für mich und meine Familie, dass ich denke, an sich kann man das bei gut gewählter Nahrung alles daraus beziehen, was da an Nährstoffen drin ist.
00:03:00: Bevor wir zu den drei Nahrungsergänzungsmitteln kommen, die du in der Kolumne bespricht, folgendes.
00:03:06: Viele Supplemente kombinieren ja die Vitamine A, C und E. Und nun liest man über Vitamin A, es könne bei entsprechend hoher Dosierung das Lungenkrebsrisiko bei Rauchern erhöhen.
00:03:17: und bei langfristiger Überdosierung dem Knochenaufbauschaden.
00:03:21: Über Vitamin E heißt es, sehr hohe Gaben könnten das Risiko für Prostatakrebs erhöhen.
00:03:26: Und wie hilfreich Vitamin C-Präparate nun wirklich sind, wird ja auch seit Jahren diskutiert.
00:03:31: Sollte man außer bei einem gravierenden Mangel auf Supplemente mit diesen Vitaminen verzichten?
00:03:37: Also A-C-E ist an sich jetzt keine sehr sinnvolle... Kombination.
00:03:44: Du hast natürlich auch schon den Hauptpunkt genannt, dass auch immer wieder im Raum steht, ob das den auch mehr schaden könnte als nutzen.
00:03:53: Das muss man auch auf der anderen Seite sagen, das sind immer epidemiologische Studien, die nie beweisen sind, sondern korrelieren das mit dem Vitamin A. Das waren die großen Studien in den neunziger Jahren in Skandinavien.
00:04:05: bei Rauchern.
00:04:07: Man kann jetzt nicht per se sagen, dass Vitamin A Krebs erzeugend ist.
00:04:12: Diese epidemiologischen Studien, die beobachten ja nur die Leute, die das einnehmen und da können andere Gründe natürlich auch eine Rolle spielen.
00:04:20: Aber vielleicht Vitamin C ist einfach ein gutes Beispiel.
00:04:25: Wo eindeutig geklärt ist, dass wenn man hohe Blutspiegel hat von Vitamin C, weil man eben viel Paprika, Kiwis, Äpfel oder Orangen oder Zitronen also zu sich nimmt, dann hat man eine bessere Gesundheit.
00:04:38: und tatsächlich haben eine ganze Masse an Studien zu Nahrungsergänzung Vitamin C es bislang nicht geschafft.
00:04:46: irgendeine sichere Evidenz für diese Tabletten oder Kapseln oder Pilferchen zu generieren.
00:04:52: Und
00:04:53: wenn man das jetzt alles zusammenschmeißt und noch Vitamin E dazu nimmt, Vitamin E hat schon auch ein paar gute Indikationen.
00:04:58: Bei Fettleber beispielsweise wurde vor, das hatte ich auch in einer Kolumne dargestellt.
00:05:04: Da gab es gerade vor ein paar Monaten eine sehr gute klinische Studie nutzen bei Fettleber.
00:05:10: Aber das ist genau der Punkt.
00:05:12: Ich denke, man sollte schauen, was ist denn das gesundheitliche Problem?
00:05:17: Wo ist möglicherweise ein Mangel, wenn jemand in Skandinavien ein halbes Jahr ohne Tageslicht lebt?
00:05:23: Ja, wie ist es dann eben mit dem Vitamin D?
00:05:26: Aber ich kann nicht alle über ein Kamm scheren und so eine große Sammelbox, sozusagen jetzt nehme ich mal alle Vitamine ein, davon halte ich.
00:05:35: gar nichts, außer vielleicht bei pflegebedürftigen Menschen in pflegeheimen, die vielleicht nicht gut kauen können, gar nicht mehr rausgehen.
00:05:42: Da ist es vielleicht mit so einer Kombination auch nicht verkehrt.
00:05:46: Ich habe eingangs die Leberschäden durch Supplemente erwähnt.
00:05:49: Wie groß ist da die Gefahr?
00:05:51: Die
00:05:51: Gefahr ist halt... gegeben.
00:05:53: Man muss da auch immer hinschauen.
00:05:55: Wir kommen dann bei diesem Bereich Nahrungsergänzung natürlich auch in ganz andere Segmenten.
00:06:00: Da geht es dann nicht mehr um Vitamine, sondern geht es um Halbpflanzen, um Gewürze.
00:06:07: Kokuma ist so ein Beispiel, wo immer mal wieder auch Leber-Schädigungen bei Überdosierung berichtet wurden.
00:06:14: Und genau darum geht es um die Frage der Überdosierung und um die Frage, wer nimmt, was.
00:06:22: und weiß er denn auch etwas über die Dosierung?
00:06:25: und deswegen fühle ich mich auch nicht wohl zu sehen.
00:06:31: Dieser Markt ist ja nicht reguliert, dieser Ernährungsergänzungsmittelmarkt.
00:06:36: Man meldet da einfach etwas an, das wird aber nicht medizinisch überprüft.
00:06:41: Das würde ich an sich gar nicht so kritisieren und denke, ja, man muss auch nicht alles regulieren.
00:06:46: Da sind wir wieder beim Thema Bürokratieabbau.
00:06:49: Aber wenn natürlich das Marketing, was derzeit da ist, große Teile der Bevölkerung suggeriert, du musst das jetzt einnehmen und je mehr, desto besser, dann laufen wir darauf ein Problem zu.
00:06:59: Und dann gibt es eben auf einmal auch doch mehrere Fälle von Leberschädigungen.
00:07:04: Aber das hat was letztlich mit einem nicht sachgerechten Umgang mit diesen Nahrungsergänzungen zu tun.
00:07:10: Also ein Problem, was immer wieder angesprochen wird, ist ja die zu hohe Dosierung, aber die Sachen sind ja an sich schon häufig extrem hoch dosiert.
00:07:17: Also da liest man etwa auf der Verpackung eines Vitamin D-Supplements, Zitat, Anteil der Referenzwerte für die tägliche Zufuhr gemäß europäischer Lebensmittelinformationsverordnung, Doppelpunkt, tausend Prozent.
00:07:30: Ja, da haben wir, wir haben da das Problem, das ist auch bei Vitamin B-Zwölf der Fall, es gibt ja medizinisch ganz eindeutig den Mangel als Erkrankung.
00:07:43: Das heißt ein Vitamin D Mangel, dann wird er ja auch, wenn man den ausgleicht, werden die Präparate auch in den Krankenkassen übernommen, weil das ein behandlungsbedürftiges Krankheitsbild ist.
00:07:57: Und es gibt aber natürlich einen fließenden Übergang zum Bereich der Prävention oder vielleicht auch nur der Optimierung.
00:08:04: Und wenn man jetzt einen schweren Vitamin D-Mangel hat und vielleicht noch einen Nierenpatient ist, ja, da muss man hoch dosieren, das ist klar.
00:08:11: Aber dann wird eben dieser Übergang nicht beachtet, dass dann für einen Menschen, der keinen deutlichen Vitamin D-Mangel hat, der braucht natürlich nicht so eine mega hohe Dosierung und da kann man dann Schaden anrichten.
00:08:26: Und manchmal, ich sehe das ja auch bei Influencer-Videos, ich schau mir die manchmal auch an und so.
00:08:32: Das ist zum Teil ziemlich freigeistig.
00:08:34: In einem anderen Sinne.
00:08:37: Da wird dann einfach suggeriert, du kannst nicht genug davon haben, dann wirst du gesund.
00:08:43: Das ist natürlich Unsinn und gefährlicher Unsinn.
00:08:45: Gibt es eigentlich Nahrungsergänzungsmittel, von denen du generell abraten würdest?
00:08:49: Ich gucke mir letztlich schon alles im Einzelnen an, aber es gibt, sagen wir mal ein paar, es gibt immer mal so Stilblüten, da wird zum Beispiel ... Bei Menschen, die glauben, dass sie sich vergiften oder toxische Belastung haben, der wird CO-Lid, was auch in Katzenstreutern ist, was die chemische Industrie als Absorbenz für Giftstoffe industriell nutzt, das wird dann auch als Nahrungsergänzung empfohlen.
00:09:16: Und so was ist dann schon so richtiger Quatsch.
00:09:19: Aber im Grunde genommen ist die viel häufigere Situation, dass man vielleicht was hat wie Magnesium oder Calcium oder Calium, wo man sagt, Ja klar, davon sollen wir genügend haben, aber das haben wir in der Nahrung und im Wasser.
00:09:31: Und bis auf ganz wenige medizinische Ausnahmesituationen braucht man das nicht als Tablette schlucken.
00:09:38: Das ist die häufigere Situation.
00:09:41: Was wäre denn so eine medizinische Ausnahmesituation?
00:09:44: Ja, also es gibt ja endokrinologische Erkrankungen, die zum Beispiel mit Mineral- und Elektrolützstehungen einhergehen, Schilddrüsenerkrankungen, neben ihren Rindenerkrankungen, die sind jetzt nicht gerade häufig.
00:09:58: Ja, und darauf da setzt man das natürlich medizinisch ein.
00:10:01: Man kann manchmal auch hochtosiert mit einem Präparat in Magnesium, das kann man in der Kopfschmerztherapie einsetzen oder wieder in B. B six oder B zwei bei speziellen Schmerzindikationen.
00:10:15: Also da gibt es dann so Nischen, wo man dann sagt, ja da kann man auch mal höher dosiert reingehen.
00:10:20: Aber das sind wirklich keine repräsentativen Bevölkerungsanteile.
00:10:24: Gibt es eichen Nennens, werden Unterschied zwischen Pulver, Kapseln und Tropfen?
00:10:29: Ja, natürlich gibt es da große Unterschiede.
00:10:33: Um so Beispiele zu nennen, Vitamin D ist fettlöstlich und dann ist die Einnahme über Tropfen, über fetthaltige Tropfen, macht dann zum Beispiel Sinn.
00:10:44: Während, wenn man dann Vitamin D in eine Kapsel reinpackt, damit das dann noch ausreichend aufgenommen wird, muss man vielleicht ... einige Zusatzstoffe beigeben.
00:10:55: und diese Zusatzstoffe, das ist jetzt nicht, das sind ja geringe Dosierungen, aber auch das, was in so Kapselverpackungen ist mit Hülzellulose und solche Sachen, das ist jetzt schon per se nicht so gesund.
00:11:09: Also insofern macht das Sinn, die Dinge so einzunehmen in Formen, wo sie am wenigsten Zusatzstoffe benötigen, sondern irgendwie in ihrer relativ natürlichen Art aufgenommen werden.
00:11:22: Muss man solche Kapseln dann schon in den Bereich hochverarbeitete Lebensmittel packen?
00:11:27: Ja, genau, das sind hochverarbeitete Lebensmittel.
00:11:29: Aber ich würde die Kirche im Dorf lassen, weil wir reden hier wirklich von kleinen Mengen.
00:11:34: Und ein Tod muss man natürlich sterben.
00:11:36: Man muss es ja irgendwie verpacken.
00:11:41: Ich hatte das letzte Mal auch gesehen, da hatte ich so Kapseln in der Hand mit so Beerenextrakten, Heidelbeerextrakten, Hollunderextrakten.
00:11:48: Das kann ja fürs Immunsystem ganz günstig sein.
00:11:50: Und natürlich, wenn man jetzt da keine Gelatine drin haben will, das möchte man aus anderen Gründen heute auch nicht.
00:11:55: In irgendeiner Form muss die Kapsel ja hergestellt werden.
00:11:58: Man kann die nicht aus Papier machen.
00:12:00: Und also insofern muss man da auch Kompromisse eingehen.
00:12:04: Wann brauchen eigentlich Kinder, wenn überhaupt, Nahrungsergänzungsmittel?
00:12:09: Also ich denke jetzt natürlich speziell an die Indikationen, an die jeder dann denkt, also Vitamin D, um Rachitis vorzubeugen und Fluorid zur Kariesprophylaxe.
00:12:16: Ergibt das Sinn?
00:12:17: Ja, das ergibt Sinn.
00:12:18: Deswegen sind das ja auch Empfehlungen.
00:12:20: Vitamin D natürlich immer eingedenkt.
00:12:23: Das Fakt, dass wir eben von der Sonneinstrahlung hier ungünstig liegen, sechs Monate im Jahr.
00:12:30: Und die Rachitis war ja auch früher eine häufige und sehr ernste Erkrankung.
00:12:36: Und deswegen macht das Sinn, Florid, auch.
00:12:40: Man kann sicherlich auch über die Omega-III-Fettsäuren bei Kindern viel nachdenken.
00:12:46: Wobei das jetzt mehr bei Schwangeren empfohlen wird.
00:12:48: Die Hirnentwicklung ist das Thema.
00:12:51: Aber da kann man auch drauf schauen.
00:12:52: Und natürlich Vitamin B-II.
00:12:54: Wenn Kinder vegetarisch und vor allem aber natürlich vegan ernährt werden, dann ist das eben ab dem Kindesalter auch zwingend, das zu supplementieren.
00:13:04: Weil vegetarischer Ernährung ist die Schwierigkeit, dass in den Studien findet man bei B-II.
00:13:10: Auch eine deutlichere Häufung von Mangel, also obwohl da ja Milchprodukte oder Eier gegessen werden, ist nicht so häufig wie bei Vegan, natürlich.
00:13:20: Und an sich müsste man da Blutbestimmungen durchführen.
00:13:22: Aber gut, Kinder will man jetzt auch nicht pixen und dauern zur Blutabnahme da in der Praxis schleppen.
00:13:28: Da muss man irgendwie so ein Kompromiss finden, dass man da vielleicht mal gelegentlich B-II supplementiert, bei vegetarisch ernährten Kindern.
00:13:37: Würdest du sagen, ist es okay, Kinder vegan zu ernähren oder lieber nicht?
00:13:42: Also, eine vegane Ernährung ist richtig durchgeführt und mit Vitamin B-II supplementiert erst mal eine sehr gesunde Ernährung.
00:13:52: Das muss man festhalten.
00:13:55: Die Einschränkung ist natürlich, dass man das dann so ausgestalten muss, dass damit schon ein höherer Informations- Arbeitsaufwand entsteht.
00:14:05: Und das ist ja genau der Punkt, wo dann auch immer mal wieder Fälle in den Medien aufploppen, wo ein Kind lebensbedrohlich Mangel ernährt ist, was natürlich sehr, sehr unglücklich ist, was aber jetzt nicht per se mit der veganen Ernährung zu tun hat, sondern mit einer schlechten veganen Ernährung.
00:14:24: Also der Punkt ist sozusagen, wenn man sich schlecht mischköstlich ernährt, ist es auch nicht gut, aber es gibt.
00:14:33: Es kommt nicht zu so akuten Problemen, wie wenn man sich schlecht vegan ernährt.
00:14:38: Deswegen empfehle ich es, wenn man es gut macht, würde aber sagen, dass eine lakto- vegetarische Ernährung, also pflanzlich plus etwas Milchprodukte, die deutlich einfacher Reform ist, sich gesund zu ernähren.
00:14:51: Du hast in deiner jüngsten Kolumnenfolge über Vitamin D, Vitamin B-Zwölf, das hatten wir gerade, und Omega-III-Fettsäuren geschrieben.
00:15:01: Warum genau?
00:15:02: über diese drei Ergänzungsmittel?
00:15:04: Ja, weil diese drei sind alle sehr präsent in den Medien, auch im Marketing.
00:15:14: Sie haben aber auch eine ganz klare Rolle in der Medizin.
00:15:18: Also da geht es jetzt wirklich nicht nur um um Influencer oder Social Media, sondern Vitamin B-II, das verordnen auch Ärzte und Omega-III-Fettsäuren.
00:15:27: Das ist schon lange im Gegenstand der Forschung.
00:15:30: Also das ist wirklich ein Thema.
00:15:32: Und ich habe es dann auch natürlich ausgewählt, weil es auf der anderen Seite, das ist zwar für den Leser nicht so angenehm, aber es ist ein komplexes Thema.
00:15:42: Und deswegen wollte ich das nochmal so ein bisschen sortieren und gerade auch auch nochmal zum Ausdruck bringen, dass das bei allen Dreien der Fall ist, dass es sehr gute Gründe gibt für die Einnahme, aber auch sehr gute Gründe, warum man es nicht einnehmen muss oder soll.
00:16:02: Und das
00:16:02: muss man differenzieren dann.
00:16:05: Ist bei den Dreien so ein milder Mangel in Ordnung, dass man sagt, wenn es ein bisschen zu wenig ist, dann ist es auch nicht schlimm?
00:16:11: Ja, also da muss man es auch wieder so durchdeklinieren für die drei.
00:16:15: Bei Vitamin D, da gibt es sowieso auch kritische Stimmen, die diskutieren, so ist es schon lange, ob diese Normwerte, die im Labor angegeben werden sollen, wirklich so Realität sind oder ob die nicht so dargestellt sind, dass bei viel zu viel Leuten von einem Mangel gesprochen wird, wenn der Mensch ja keine Beschwerden hat.
00:16:37: keine offenbaren Symptom, keine Rachitis, keine Knochenerkrankungen, keine Nierenprobleme, dann ist das subklinisch.
00:16:47: Das heißt, das ist erst mal nur ein Mangel, aber man spürt ihn irgendwie nicht oder man glaubt ihn nicht zu spüren.
00:16:52: Und da gibt es schon auch Diskussionen, ob man das dann nicht auch übertreibt, wenn man da bereits in die Handlung geht.
00:17:01: Da gibt es wirklich Fürsprecher und Gegner.
00:17:04: Beim Vitamin B-Zwölf ist es so, dass ich bei den Veganen sich ernähren, dann habe ich das erwähnt.
00:17:10: Beim Vitamin B-Zwölf ist die prekäre oder die schwierige Situation.
00:17:14: Wir haben eigentlich Speicher in der Leber, die halten ein, zwei, drei Jahre.
00:17:22: Und wenn jetzt jemand zum Beispiel beschließt, sich vegan zu ernähren, dann, das habe ich sehr oft in meiner Sprechstunde, dann kommen... kommt der Mensch nach einem, zwei Jahren und sagt, ja, ich ernähre mich jetzt vegan.
00:17:35: Und ich brauche das alles nicht B-twölf, mir geht das auch jetzt immer noch sehr, sehr gut.
00:17:40: Da muss man höllisch aufpassen, weil sich dieser Mangel erst nach zwei, drei Jahren bemerkbar machen kann.
00:17:46: Und beim Vitamin B-twölf ist es schon so, wenn das dann mal richtig in den Keller geht, dann können irreversible neurologische Schäden entstehen.
00:17:54: Also Lähmungen, taubheiztische Blutarmut und so.
00:17:58: Also da sehe ich den Mangel, Schon etwas kritisch, aber ich muss anfügen, der Mangel ist eine Spätfolge letztlich.
00:18:06: Und bei Omega-III, da ist es nicht ganz so hart medizinisch wie bei den anderen.
00:18:11: Da würde ich immer noch ins Feld führen wollen, dass das immer, was nicht gut läuft, ist.
00:18:18: man denkt bei Omega-III immer an Fischöl.
00:18:20: Und Omega-III ist nicht nur Fischöl, sondern das ist... in jedem Blatt Gemüse, in jedem Salat, in Nüssen.
00:18:30: Wenn man das dann so weit aufmacht, dann wird auch klar, so schnell hat man da keinen richtigen Mangel.
00:18:36: Da reden wir fast schon eher über Optimierung.
00:18:39: Da hört man bei Omega-III ja aber oft, die Omega-III-Fettsäuren im Fisch seien vom Körper besser verwertbar als die, die man sich jetzt aus Pflanzen holt oder aus Algenöl.
00:18:49: Stimmt das?
00:18:50: Genau, das hört man immer wieder.
00:18:52: Das eine ist, dass die pflanzliche Alfa-Linolinsore als Unterlegen bewertet wird gegenüber den länger kettigen IPA und DHA, Aikosa-Penta-Insore und Tokosa-Xa-Insore.
00:19:06: Und mein Standpunkt ist, und ich beschäftige mich jetzt schon lange mit dem Thema, dass die Daten das nicht hergeben, diese Sichtweise.
00:19:15: Die renommierte und sehr kritische Cochrane Collaboration, die kam noch bei der letzten Analyse, im Schluß, dass die Alphaldinolensäure eigentlich wirksamer ist als die Längerkettigen.
00:19:26: Es gibt schon auch Studien in die andere Richtung, aber mich überrascht es, dass das immer wieder so gesagt wird, obwohl die Datenlage zumindest kompliziert ist.
00:19:38: Also, das Algenöl schlechter wäre als Fischöl.
00:19:42: Das hat eine bisschen eine andere Proportion dieser beiden Längerkettiken.
00:19:47: Aber es gibt kein Hinweis, dass das schlechter wäre.
00:19:50: Also, beides halte ich eher für Mutmaßungen als für Evidenz.
00:19:55: Wir müssen unseren Zuhörerinnen und Zuhörern jetzt noch sagen, wo am meisten Alpha-Linolensäure drin ist.
00:20:02: Ja, natürlich.
00:20:03: Ja, Alpha-Linolensäure.
00:20:05: Die findet sich in verschiedenen pflanzlichen Ölen, vor allem im Lein Öl und natürlich auch im Leinsamen.
00:20:11: Da kriegt man noch die Belaststoffe dann dazu, wenn man die ganz futtert.
00:20:15: Aber auch in Rapsöl, in Walnüssen und Walnussöl, auch noch etwas in Weizenkeimen.
00:20:24: Dann muss man noch wissen, die Frage ist, wieso haben Menschen wohl früher kein Omega-III-Fettsäurenmangel gehabt?
00:20:33: obwohl sie kein Algenöl zu sich nehmen konnten.
00:20:37: Das eigentlich in allem Grünfutter ist ein bisschen Alpha-Linolensäure drin.
00:20:43: Also die Kudi, viel mit Gras sich ernährt.
00:20:47: Eine Schweizer Almkuh hat deutlich deutlich höheren Omega-Dreifettsäure-Spiegel als eine Stallkudi mit Mastfutter.
00:20:57: ernährt wird, weil in allen grünen Gräsern und dazu zählen die Algen letztlich auch befindet sich Omega-Dreifettsäure, nämlich die Alpha-Linolinsäure.
00:21:06: Und die wird dann eben umgebaut in der Leber zum gewissen Anteil zu der EPA, zu der Längerkettingen.
00:21:12: Wird immer gesagt, ja, aber nicht stark genug.
00:21:14: Aber wie gesagt, bei den meisten Studien hat es sehr wohl ausgereicht, um gute Effekte zu erzeugen.
00:21:20: Heißt das, dass die Butter von der Kuh, die auf der Wiese in den Alben steht, besser ist, als die Butter, die irgendwo hier im Stall rum steht und mit Silage gefüttert wird?
00:21:30: Absolut.
00:21:31: Da hat der Kardiologe Lüscher, renommierter Kardiologe, schon in den Anfang zweitausender Jahre an der Uni Klinik Zürich eine Studie dazu gemacht und hat Industrie, Käse und Butter.
00:21:44: mit Produkten von Schweizer Almkühnen verglichen.
00:21:47: Und da war eben ein sehr viel deutlicher höherer Omega-III-Fettsorran-Anteil und ein geringerer Anteil von eher nicht so guten, gesättigten Fetten dann zu sehen.
00:21:59: Also man tut gut daran, das machen wir ja sowieso immer mehr, aber es ist auch für die eigene Gesundheit gut, sich zu fragen, ist das jetzt Weidemilch oder Heumilch?
00:22:09: Ja, das ist gut.
00:22:11: Wir müssen noch einmal zur Leinsaat zurück, die du gerade auch erwähntest.
00:22:15: Ergibt es Sinn, die zu schroten?
00:22:17: Das heißt immer, nur die geschrotete Leinsaat ist auch die gute Leinsaat.
00:22:21: Ja, genau.
00:22:22: Also fast ausschließlich.
00:22:25: Ich will jetzt nicht ausschließen, dass ... So ein geschlossenes, leinsamen Korn, irgendeine Ecke im Darm, dann doch nochmal aufgelöst wird durch die Magen, Säure und so.
00:22:36: Aber in der Regel, um das konkret zu sagen, rutscht das dann in die Toilettenschüssel durch, ungeöffnet.
00:22:43: Und deswegen bringt es auch nichts.
00:22:45: Manchmal wird ja auch bei Brot, bei Bäckerbrot, werden dann so leinsamen drauf geklebt außen.
00:22:52: Das ist Dekoration.
00:22:55: Also man muss sie schroten, damit wir die Öle aufnehmen können.
00:22:59: Geht es um Omega-III heißt es immer wieder mehr als ein Gramm Omega-III Mariner Herkunft, also Algenöl oder Fischölkapseln.
00:23:07: Können bei Menschen mit einer bestehenden oder drohenden Herzerkrankung das Risiko für Vorhof flimmern, erhöhen?
00:23:14: Wie hoch ist dieses Risiko tatsächlich?
00:23:17: Ja, das ist ein Thema gewesen, das ploppt ja auch vor, zwanzig-einundzwanzig etwa, zwanzig-zwanzig bis zwanzig-zweiundzwanzig, da zeigten so secondäre Analysen von Studien, dass man bei sehr hoher Einnahme von Eicosapentaen und Docosa hexaensora, also über ein bis zwei, also in Bereichen so von drei bis vier gibt es dann ein, äh, eins Komma zwei fünf bis eins Komma fünffach erhöhtes Risiko für Vorrufel, man hat man da gesehen.
00:23:49: Die Sache ist aber kompliziert, weil in den epidemiologischen Studien, in den Koordinstudien hatte man das nicht gesehen.
00:23:59: Und in diesen randomisierten Studien war das aber nur so ein Nebenergebnis.
00:24:03: Das war nicht das Hauptergebnis, nachdem man gesucht hat.
00:24:05: Da muss man dann auch immer ein bisschen aufpassen.
00:24:07: Und die Lage ist verwirrend, die Datenlage.
00:24:09: Gerade vor wenigen Wochen ist eine sehr, sehr große Analyse von der UK Biobank Studie gemacht worden.
00:24:18: Und da hat man jetzt, was sehr viel exakter ist, die Blutspiegel gemessen von EPA und DHA.
00:24:24: Und das in Relation zum Risiko von Vorflömmern gesetzt.
00:24:27: Und da kam Überhaupt kein erhöhtes Risiko, sondern sogar ein gewisser Schutz als Ergebnis raus.
00:24:35: Also, das Bundesinstitut für Risikobewertung, das hat mal so eine Warnung rausgegangen, aber ich habe ganz bewusst das auch in meiner Kolonie nicht sehr ausführlich diskutiert.
00:24:44: Das ist derzeit, finde ich, nicht ganz klar.
00:24:48: Ich würde sagen, was man ableiten kann, ist, wenn jemand eine bekannte Herzkrankheit hat, dann sollte er nicht diese ganz hohen Dosen von drei oder vier Gramm pro Tag einnehmen, zumindest nicht ohne seinen Kardiologen dazu zu befragen.
00:25:03: Gibt es bestimmte Lebensmittel, die die Aufnahme von B-II, von Vitamin D oder von Omega-III-Fettsäuren behindern?
00:25:10: Also es gibt ja so bekannte Beispiele, Eisen zum Beispiel.
00:25:13: soll man ja nicht mit Kaffee, Milchprodukten oder schwarzem Tee zu sich nehmen, weil dann die Aufnahme gehemmt wird.
00:25:20: Ja, also bei Vitamin D muss ich immer anmerken, das ist an sich ein Vitamin, was gar nicht groß mit der Nahrung... Wo die Nahrung keine große Rolle hat.
00:25:31: Klar wird dann manchmal gesagt, man soll fetten Seefisch essen.
00:25:35: Aber eigentlich kommt man da in Mengen rein, wo ich sagen würde, das würde ich nicht empfehlen.
00:25:38: So viel fetten Seefisch zu essen, dann nimmt man ganz andere Sachen wie Mikroplastik und so in großen Mengen zu sich.
00:25:44: Vitaminie ist das Sonnenhormon.
00:25:46: Wir haben nicht mehr so viel davon aus verschiedenen Gründen, weil wir alle nicht mehr im freien sind.
00:25:54: Da kommen wir dann letztlich schon an den Punkt, wo man sagt, Da geht es jetzt nicht darum, bestimmte Nahrungsmittel zu essen.
00:26:00: Da muss man dann halt supplementieren.
00:26:05: Da ist die Sachlage relativ klar.
00:26:07: Bei B-Twelve ist es eine andere Nummer.
00:26:10: Bei Vitamin B-Twelve sind zwei der Medikamente, die heute wirklich ein großer Ansage für Menschen sind, nämlich das Diabetesmittel Metformin und die Magensäureblocker, die heißen Pantrozol oder Pantoprazol und so ähnlich, die behindern die Aufnahme.
00:26:27: Antibiotika manchmal auch und so weiter.
00:26:29: Aber das sind ja Blockbuster.
00:26:32: Also das sind Medikamente, die nehmen Millionen von Menschen ein.
00:26:35: Und deswegen ist das auch ein Grund, weshalb es heute so viele Menschen in B-Zwölfmangel haben.
00:26:41: Nicht, weil sie sich alle vegan anieren, sondern weil sie die Medikamente einnehmen.
00:26:45: Und wie sieht das bei Omega-III aus?
00:26:47: Ja, also bei Omega-III haben wir nicht so viele Störfaktoren letztlich.
00:26:52: Also das kann man ja wie gesagt sehr schön mit der Nahrung zu sich nehmen.
00:26:57: Da ist die Hauptdiskussion eben, das was wir schon besprochen haben, eher in der Richtung ja reicht es denn, wenn wir Alpha-Linolen-Säure, also die Pflanzliche zu uns nehmen, aber man kann da jetzt nicht so viele Störfaktoren identifizieren, was was den Rest der Speise anbelangt.
00:27:16: Okay, dann lass uns zum Schluss den Hörerinnen und Hörern noch sagen, was sind deine Top-II oder drei Lebensmittel, die erstens Vitamin B-II liefern und zweitens Omega-III-Fettsäuren?
00:27:30: Also jetzt abgesehen von Nahrungsergänzungsmitteln.
00:27:32: Ja, also bei Omega-III-Fettsäuren sind für mich natürlich die leinsamen und das Leinöl Top-I ganz klar.
00:27:43: Weil die Leinsamen haben ja auch noch andere tolle Bestandteile, diese Schleimstoffe, die den Magen schützen und Ballaststoffe.
00:27:51: Das Leinöl, das ist immer ein bisschen das kleine Unglück, das wird schnell ranzig.
00:27:55: Man muss es wirklich gucken, dass man es frisch kriegt und in den Kühlschrank stellt.
00:28:00: Sonst macht es eben dann nicht mehr so viel Freude.
00:28:03: Aber über den Kartoffeln zum Beispiel ist das schon sehr gut.
00:28:06: Und das Algenöl ist für mich schon auch eine sehr... sehr zu empfehlende Sache.
00:28:12: Nicht, weil ich denke, dass man es zwingend braucht.
00:28:16: Man könnte mit sehr viel Alpha-Linoline das nach meiner Sichtweise auch alles in die Balance bringen.
00:28:23: Aber es ist halt ein bisschen einfacher, wenn man ein klein bisschen Algenöl gelegentlich verzehrt.
00:28:30: Also beim Vitamin B-II haben wir wieder eine ein bisschen komplizierte Situation.
00:28:35: Ich möchte jetzt nicht empfehlen, dass man Tierische Produkte wie Fleisch oder Wurst jetzt in sehr großer Menge zu sich nimmt, die enthalten B-Zölf, aber übrigens nicht aus eigener Kraft, sondern das wird heute dem Vieh, dem Zuchtvieh, dem Nutzvieh auch supplementiert.
00:28:57: Und das jetzt in großer Menge zu essen, das hätte dann andere gesundheitliche Nachteile, also dass das kein Tipp ist von mir.
00:29:03: Bei den Pflanzlichen ist es so, heute haben die Gemüse, auch die Wurzelgemüse nicht mehr B-Zwölf in ausreichender Form oder fast gar nichts, weil das Gemüse wird gewaschen und auch die Böden haben nicht mehr diesen bakteriellen Besatz.
00:29:17: Und B-II hat ja durch Mikroben, durch Bodenbakterien am Ende erzeugt.
00:29:23: Also da kann ich jetzt auch nicht sagen, wenn man da jetzt sehr viel Pastinaken und Möhren ist, dann hat man ausreichend, es gibt Lebensmittel wie Bier, Sauerkraut, fermentiertes, Kimsch, die enthalten kleine Mengen, B-II Pilze auch, aber damit kommt man nicht ans Tier.
00:29:38: Das heißt, bei B-II ist meine Schlussfolgerung meine Empfehlung, wenn man hier einen Mangel hat, weil man die Medikamente einnehmen muss oder eine Magen-Darm-Erkrankung und das wird eben im Labor so bestimmt, dann sollte man supplementieren.
00:29:56: Okay, und damit kommen wir dann auch schon zum zweiten Teil des Podcasts.
00:30:02: Die Leser deiner Kolumne haben uns wieder Fragen geschickt und einige davon werden wir hier jetzt besprechen.
00:30:08: Sibylle Bönke schreibt, in meiner internistischen Praxis habe ich gerne nebenbei über Ernährung beraten.
00:30:15: Jetzt würde ich sehr gerne zusätzlich zu meiner Vorliebe für Matthias Algenöl einnehmen, da ich an einer FFA erkrankt bin.
00:30:22: FFA meint frontale, fibrosierende Allopätsi.
00:30:27: Das ist eine Autoimmunerkrankung, der Haut, bei der die Haarfolikel zerstört werden, sodass die Haare ausfallen.
00:30:34: Frau Böhnke schreibt weiter, der Markt ist unübersichtlich.
00:30:36: Gibt es da ein Präparat, das Sie mir empfehlen können?
00:30:39: Nein, ich möchte natürlich keine Werbung hier in unserem Podcast machen.
00:30:45: Aber ich würde sagen, da kann man sich für den Staat vielleicht in einer Apotheke beraten lassen und man muss da so ein bisschen recherchieren.
00:30:56: Als Grundinweis würde ich sagen für Leinöl und auch für Produzenten, die Leinöl mit Algenöl mischen gilt immer, das ist am besten, wenn das von den Mühlen selber produziert wird.
00:31:09: Also nicht über Zwischenhändler, sondern das kann man ja so ein bisschen recherchieren, wer hat da selber im hinteren Teil seines Unternehmens auch noch Mühlen, wo das Öl frisch hergestellt wird und dann ist man auf der guten Seite.
00:31:21: Eine weitere Leserin schreibt, mit Blick auf Omega-III-Fettsäuren empfehlen sie im Prinzip Algenöl, also ein pflanzliches Produkt.
00:31:28: Welche Menge täglich ist zu empfehlen?
00:31:31: Ach ja, man muss die Gehalte, die differieren natürlich, das wird manchmal auch extrahiert oder konzentriert.
00:31:38: In der Regel ist man da bei den meisten Produkten mit einem Teelöffel am Tag ganz gut unterwegs.
00:31:46: Okay, wenn es ein bisschen mehr ist, so im Müsli geht aber auch.
00:31:50: Geht auch.
00:31:51: Bei Leinöl, man muss sagen, bei den pflanzlichen Ölen kann man so so hören, weil da wird das ja noch konvertiert.
00:31:58: Das heißt, da ist ja auch, sagen wir mal, so eine natürliche.
00:32:01: Bremse drin, aber ein bisschen mehr geht auf jeden Fall auch.
00:32:04: Man muss halt bei Algenöl gucken, wenn es sehr frisch ist, finde ich es lecker.
00:32:08: Und da hat es so einen Zitronen Geschmack, wenn es dann so ein bisschen fischig riecht, was dann eigentlich schon Hinweis ist, dass es nicht mehr so frisch ist, dann schmeckt es mir zumindest in Müsli nicht mehr.
00:32:18: Gut, Hans-Gert Mol schreibt, ich nehme als Blutverdünner eliquis fünf Milligramm und würde gerne auch Omega drei Algenöl nehmen?
00:32:26: Jetzt höre ich, dass Algenöl auch blutverdünnend sei.
00:32:30: Könnte ich trotzdem Omega-III-Algenöl nehmen?
00:32:32: Und falls ja, wie viel und zu welcher Tageszeit?
00:32:35: Ja, genau.
00:32:36: Also es ist tatsächlich so, dass Omega-III-Fettsäuren, also die Längerkettingen vor allem, eine leichte Blutverdünnung ist der falsche Ausdrucksi, verbessern die Blutflies-Eigenschaften.
00:32:50: Und insofern kann es dazu einem aditiven Effekt kommen mit Elliquiz, der natürlich dann auch zu viel werden kann.
00:32:59: Und da würde ich empfehlen, nicht mehr als ein Gramm von Omega-III-Fettsäuren, also in dieser Mischung EPA und DHA, zu sich zu nehmen.
00:33:11: Und falls es darunter dann, manche Menschen, die Elliquiz oder ähnliche Medikamente einnehmen, Die können das ja auch beobachten, ob es eine Blutungsneigung gibt beim Zähneputzen oder wenn man sich irgendwo kurz piekt.
00:33:24: Wenn das dann sich deutlich verstärkt, dann sollte man es nicht einnehmen.
00:33:31: Okay, Kai Popkin schreibt, ich stolpere beim Lesen ihre Artikel und den anderer Wissenschaftler über eine Sache.
00:33:38: Einerseits, der erwiesene gesundheitsfördernde Effekt des Fastens bzw.
00:33:42: des Scheinfastens.
00:33:44: Andererseits lese ich immer wieder, dass ältere Menschen mehr Protein zu sich nehmen müssten, um Muskelschwund zu vermeiden.
00:33:50: Idealerweise bis zu einem Kilogramm Körpergewicht am Tag.
00:33:56: Das wären in meinem Fall circa hundertzwanzig Gramm.
00:33:59: Und die Frage ist, wie soll ich die aufnehmen?
00:34:01: Vor allem noch, wenn ich faste, laufe ich dann nicht in eine Unterversorgung hinein und fördere eine Sakopinie.
00:34:09: Also zur Erläuterung einer Sakopenie ist der altersbedingte Abbau der Muskeln, was Einbußen bei Kraft und Funktion zur Folge hat.
00:34:16: Genau.
00:34:16: Ja, wichtige Frage.
00:34:17: Also zum einen sind zwei Fragen eigentlich versteckt in dieser Frage.
00:34:21: Zum einen, das Fasten wird ja nur für eine begrenzte und letztlich kurze Zeit durchgeführt.
00:34:26: Fünf Tage beim Scheinfasten beispielsweise und in der Zeit kommt es zu keinem relevanten Muskelabbau.
00:34:34: Das ist inzwischen gut untersucht.
00:34:36: Es ist sogar so, dass nach dem Fasten die Muskelfunktion verbessert ist, weil die Zellreinigung beim Fasten auch den Muskel erfasst und ihn zu einer besseren Performance sozusagen danach bringt.
00:34:54: Und fünf Tage keinen oder wenig Protein fällt da überhaupt nicht ins Gewicht.
00:35:02: Die andere Sache ist, dass heute oft Proteintosen empfohlen werden, die nach meiner Sicht zu hoch geraten sind.
00:35:14: Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Nullkommar Acht Gramm pro Kilogramm Körpergewicht für gesunde und mittelalte menschen und sagt man kann auf eins Komma null bis eins Komma zwei dann ab einem gewissen alter und dann im hohen alter aufstocken.
00:35:35: eins Komma fünf wird an sich nicht von Fachgesellschaften empfohlen.
00:35:42: Es gibt Diskussionen, es gibt auch Leute, die machen das, aber ich halte das für keine gute Empfehlung, weil durch ... Erstens ist es sehr schwer, es wurde auch schon genannt, so für Protein überhaupt zu sich zu nehmen, ohne dass man dann sehr viel ungesundes wieder auf der anderen Seite zu sich nimmt.
00:35:58: Zum anderen fördert eine hohe Dosis von Protein auch ... Alterungsmechanismen in den Zellen, sodass ich das nicht empfehlen möchte.
00:36:07: Und es ist auch noch ein dritter Punkt, der oft falsch dargestellt wird.
00:36:11: Für die Kraft im Alter, für die Vermeidung der Sorgopenie ist zu neunzig Prozent das Krafttraining verantwortlich.
00:36:21: Also wir können nur zehn Prozent des Effektes über Nahrung überhaupt beisteuern.
00:36:27: Und deswegen würde ich da den Ball flach halten und sagen, dass es bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehlung
00:36:54: bei der DGE-Empfehlung bei der DGE-Empfehl.
00:36:56: Sie schreibt, ich hatte kürzlich eine salmonellen Infektion, die erst spät richtig diagnostiziert wurde.
00:37:02: Jetzt nehme ich Antibiotika, es geht besser.
00:37:04: Wie lange braucht das Mikrobiom, um sich davon zu erholen?
00:37:08: Und wie hoch ist das Risiko, zum Dauerausscheider zu werden?
00:37:11: Also zu jemandem, der nach dem Abklingen der Infektion die Bakterien weiterhin mit dem Stuhl ausscheidet.
00:37:17: Ja, gute Frage.
00:37:18: Es ist so, dass die ... Wie lange der Darum braucht, um sich von einer Antibiotika kurz zu erholen, hängt auch ein bisschen davon ab, wie oft man vorher schon Antibiotika eingenommen hat.
00:37:28: Wenn das jetzt das erste Mal wieder seit ein, zwei Jahren ist, dann geht das relativ schnell, dann ist bei den meisten Menschen nach vier Wochen.
00:37:36: das vorige Mikrobiom wieder hergestellt.
00:37:39: Wenn das natürlich jetzt schon mehrfach gemacht wird, das muss man sich vorstellen, gibt es immer wieder einen Schlag drauf und so, dann wird es langsam etwas wackelig.
00:37:47: Aber da muss man sich im Prinzip keine Sorgen machen, eine Salmonelleninfektion bringt, aber das Mikrobiom auch durcheinander.
00:37:53: Und das kann ein paar Monate gehen, bis das dann wieder zusammen besser floriert.
00:38:00: Man muss bei die Frage der Dauerausscheider.
00:38:03: Ist es so, dass wenn man Antibiotika einnimmt, erhöht es etwas die Chance der Dauerausscheidung.
00:38:08: Deswegen wird auch heute nicht mehr gesagt, dass man jedes Almonelinfektion mit Antibiotika behandeln soll.
00:38:14: Das ist eigentlich den schwereren Fällen vorbehalten, jetzt gehe ich mal davon aus.
00:38:19: Das war hier der Fall.
00:38:20: Dennoch ist die Dauerausscheider, das ist selten.
00:38:23: Das ist, meines Wissens, letzter Kenntnis stand so unter ein Prozent.
00:38:28: Da sollte man sich jetzt nicht zu früh Sorgen machen.
00:38:32: Das ist sehr selten.
00:38:34: Vielen Dank.
00:38:35: Ja, ich hoffe, damit sind Ihre Fragen, liebe Hörerinnen und Hörer hinreichend, beantwortet.
00:38:42: Wir sprechen uns, liebe Andreas, in einem Monat an dieser Stelle wieder.
00:38:46: Einstweilen, herzlichen Dank für das interessante Gespräch.
00:38:50: Danke, lieber Kai, hat mir Spaß gemacht.
Neuer Kommentar